Kriterien + Herangehensweise: Wie wähle ich die passende Kurzberatung aus?

Hintergrundserie, Artikel #1 vom 11-Jan-2022

Wir haben Ihnen paar Ratschläge zusammengestellt und zeigen Ihnen anhand eines Fallbeispiels, auf was Sie achten müssen. Und wie Sie sich das Leben etwas leichter machen können. 

 

Die Auswahl des passenden Beraters fällt den meisten ratsuchenden Managern heute immer noch sehr schwer. Am liebsten nehmen wir jemanden, den wir kennen - oder einen Berater aus einem namenhaften Haus.

Aber sind das die Berater, die uns wirklich am besten helfen können? Selbst aus einem namenhaften Haus müssen wir erst einmal einen passenden Berater angeboten bekommen.

Und die Zeiten, dass wir uns am Ende damit rechtfertigen können, dass selbst der Berater aus gutem Haus falsch lag, sind lange vorbei. Wir stehen am Ende stehe trotzdem in der Verantwortung!

Wie wähle ich den passenden Berater zu meiner Frage aus?

Welche Auswahlfragen stellen wir uns?

  • 1: Hat der Berater ausreichend Erfahrung und Wissen?
  • 2: Kann der Berater Wissen / Erfahrung anwenden?
  • 3: Kann ich mit der Hilfestellung etwas anfangen?
  • 4: Wie gut wird der Berater auf mich eingehen?

Wieso helfen hier klassische CVs nur bedingt?

Diese Fragen lassen sich nur schwer anhand eines allgemein gehaltenen CVs beantworten. Denn dem CV fehlt der Zusammenhang zur Frage und in der Regel auch zur Persönlichkeit des Beraters bzw. des ratgebenden Unternehmens. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lebensläufen sind Berater-CVs i.d.R. verkaufsoptimiert. Es bedarf ziemlich viel Queranalyse, Erfahrung und Interpretation, um hier die geeigneten Schlüsse zu ziehen.

Das Ganze ist außerdem viel zu aufwendig.

Die Alternative an einem Beispiel

Stellen Sie sich vor, Sie müssten als IT Gruppenleiter eines größeren Konzerns ein Windows Rollout Projekt planen oder vorbereiten.

Solche Projekte klingen weniger komplex, als sie es sind, wenn es um größere IT Umgebungen angeht. Bei der Planung muss man vieles berücksichtigen, an das man auf den ersten Blick nicht denkt. Eine Kurzberatung kann hier bei der Planung helfen.

Eine gut beschriebene Anfrage als Ausgangspunkt

Damit Sie aussagekräftige Angebote erhalten können, müssen Sie zuerst aussagekräftig anfragen.

Deshalb ist es entscheidend, dass Sie Ihre Fragestellung bzw. Ihr Problem gut beschreiben. Bei Kurzberatungen ist das allerdings weniger aufwendig als man denkt.

Sie beschreiben kurz in Ihrer Anfrage:

  • Die Fragestellung
  • Warum sich Ihnen diese Frage stellt (Grund der Frage)
  • Zusammenhang und was Sie bereits wissen (Ihr Wissensstand)
  • Ihre Erwartung an die Beratung
  • Den Kontext (z.B. Projektvorbereitung)

Am obigen Beispiel sehen Sie, dass das in wenigen Sätzen und damit in wenigen Minuten möglich ist. Hier kann übrigens eine digitale Vorqualifizierung viel bewirken.

Ein gut beschriebenes Angebot erleichtert die Auswahl

Wenn es um eine Kurzberatung geht, sollte das Angebot neben Konditionen & Terminen Folgendes im Kontext der Anfrage beschreiben:

  • Warum der Experte helfen kann (Qualifikation / Erfahrung / Wissen
  • Inhalt, Umfang und Ablauf der Kurzberatung
  • Optionale persönliche Worte

Am Beispiel sehen Sie, dass auch das in ein paar Sätzen möglich ist. Anhand der Formulierung bekommen Sie außerdem schon ein Gefühl dafür, wie gut derjenige auf Sie eingeht, wie die Ansprache bzw. Kommunikation ist usw. Hier reden wir über den typischen ersten Eindruck. Auch hier kann eine digitale Vorqualifizierung viel bewirken.

Entscheidende Ergänzungen

Erzählen kann man viel. Was Ihnen jetzt noch fehlt, ist die Einschätzung:

  • Inwieweit hält derjenige ein, was er verspricht?
  • Inwiefern ist der Berater dabei auf die Ratsuchenden eingegangen

Wir nennen das bei ASK-THE-EXPERTS den Compliancefaktor oder den Grad der Einhaltung der Beratungsregeln. Hier ist nicht das letzte Prozent entscheidend. Entscheidend ist es, die Glaubwürdigkeit bewerten zu können.

Damit sorgen wir dafür, dass nicht zu viel versprochen wird. Und dass sich der Ratsucher selbst ein gutes Bild davon machen kann, was Ihn erwarten würde - und dass, ohne lange CVs lesen und ohne viel Zeit investieren zu müssen. Wichtig: Die Problemstellung steht dabei jederzeit im Mittelpunkt. Und "das persönlich Individuelle" bleibt im Angebot erhalten. Denn wir bewegen uns noch immer im "People Business".

Schnelles Abtasten des "Nasenfaktors"

Alles weitere sollten beide Beteiligten im persönlichen Kontakt feststellen. Wichtig ist es, dass das schnell und unkompliziert möglich ist. Bei honorarfreien Angeboten startet man einfach per Chat und lernt sich kennen. Bei honorarpflichtigen Kurzberatungen startet man in einem kostenfreien Vorabchat. Bei beidem kann man sich außerdem ggf. schnell zu einem kurzen Telefonat oder einer Videokonferenz treffen.

Zusammenfassung

Um ein gutes Angebot zu erhalten, benötigt der Anbieter eine gute Anfrage. Wenn Sie beides geschickt miteinander verbinden, erhalten Sie mit wenig Aufwand aussagekräftige Angebote.

Wenn Sie ergänzend dazu die Glaubwürdigkeit einschätzen können, versprechen die Anbieter nicht zu viel (oder werden aussortiert). Anhand dessen können Sie die für Sie entscheidenden Fragen ("Wer passt - und wer nicht?") sehr schnell klären.

Anschließend können Sie schnell in einem kurzen, direkten Austausch feststellen, ob es wirklich passt - und loslegen.